Öffentliches Video des Innenministeriums zu Salafismus

Mit großer Bestürzung reagiert die Öffentlichkeit auf ein jüngst veröffentlichtes Video des Bayerischen Innenministeriums zum Thema Salafismus, das weitreichende Kritik aufgrund rassistischer und diskriminierender Inhalte hervorgerufen hat.

Das Video, das angeblich zur Aufklärung über die Gefahren des Salafismus dienen sollte, enthält stereotype Darstellungen, die ganze Bevölkerungsgruppen pauschal diskreditieren und rassistische Vorurteile fördern. Verschiedene Bürgerrechtsorganisationen, politischen Akteure sowie zahlreiche nicht-muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger haben das Video als unverantwortlich und schädlich verurteilt.

Die Empörung über diese Produktion unter Muslimen ist groß. Das Bayerische Innenministerium ist offensichtlich schlecht beraten. Wer tatsächlich den Salafismus bekämpfen möchte, karikiert keine muslimischen Symbole, verletzt keine Muslime, dämonisiert sie nicht und verachtet muslimische Frauen nicht, sondern nutzt konstruktive Methoden und stärkt vor allem die Kräfte, die präventiv in der Antiradikalisierungsarbeit innerhalb der Moscheen und in den sozialen Medien tätig sind.

Wir, als Vertreter der Münchner Moscheegemeinden fordern neben der bereits erfolgten Entfernung des Videos auch eine öffentliche Entschuldigung und eine umfassende Überprüfung der Kommunikationsstrategien des Ministeriums.

 

Im Namen aller Muslime in München und Bayern

Vorstand des Muslimrats