Pressemitteilung: Moscheeschließungen in München

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Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung am 1. Mai 2017

Moscheeschließungen in München

In den letzten sechs Monaten wurden in München mehr als fünf Gebetsräume geschlossen. Mehreren Moscheen wurde das Abhalten des Freitagsgebetes untersagt. Parallel dazu nimmt die Anzahl der Muslime in München stetig zu. Aufgrund dieser Vorfälle hat der Muslimrat e.V., als offizieller Vertreter der Münchener Muslime am 1. Mai 2017 zur Mitgliederversammlung eingeladen. In dieser Versammlung wurde die aktuelle Lage ausführlich analysiert.

Zum Freitagsgebet sind die meisten Gebetsräume überfüllt, so dass viele Moscheen schon während des Gebetes geschlossen werden müssen. Da das Freitagsgebet eine Pflicht für Muslime ist, kam es aufgrund dieser Ausweisungen der Betroffenen, oftmals zu Unruhen.

Mit den letzten Flüchtlingswellen aus Kriegsgebieten wie Syrien und dem Irak nahm die Anzahl der Muslime in München zu. Somit auch der Bedarf an Gebetsräumen. Statt zusätzliche Gebetsmöglichkeiten anzubieten, wurde durch die Schließung weiterer Räume der Engpass verschärft. Vor allem in der Stadtmitte ist der Bedarf sehr groß, da es kaum Moscheen im Zentrum gibt. Den wenigen Moscheen, die in der Stadtmitte noch geblieben sind, ist es aufgrund des großen Andranges entweder nicht gestattet das Freitagsgebet in ihren Räumen stattfinden zu lassen oder sie entschieden sich aus gegebenem Anlass bewusst dagegen, um eine Schließung zu vermeiden.

Mit der Fortsetzung der Schließungen, wird sich das Problem auf andere Moscheen verlagern und somit weiter verbreitern. Auf Dauer wird sich diese Tatsache negativ auf die muslimische Gemeinschaft in München auswirken. Darin waren sich alle Anwesenden einig.